Zuwachs für die ‚Schönsten Dörfer Italiens‘

Wer in den Marchen eine Radtour macht, kann auch auf Frauen bei der Herstellung von Spitzen treffen.
Wer in den Marchen eine Radtour macht, kann auch auf Frauen bei der Herstellung von Spitzen treffen. Foto: Regione Marche

Die Vereinigung der „Schönsten Dörfer Italiens“ (Borghi più belli d’Italia) ist um 14 neue Mitglieder reicher. Insgesamt gehören mittlerweile 348 Dörfer mit jeweils einzigartiger Charakteristik dem Netzwerk an, das sich nicht nur der Tourismusförderung, sondern auch der Erhaltung und Restaurierung der historischen Bausubstanz der Orte verschrieben hat.

Neben der kulturellen und historischen Bedeutung der Orte spielen nachhaltige Aspekte der touristischen Infrastruktur, eine intakte Altstadt ohne Autoverkehr, die Bewahrung des architektonischen Gefüges, gelebte Traditionen sowie die Förderung der Lebensqualität eine maßgebliche Rolle bei der Auszeichnung zu einem der schönsten Dörfer Italiens.

Von Nord nach Süd, Inseln eingeschlossen, sind die neu ausgezeichneten Ortschaften in insgesamt 12 Regionen zu finden: zu den neuen Mitgliedern zählen Castagnole delle Lanze und Guarene im Piemont, die idyllisch in die grüne Hügellandschaft und die Weinberge der Region eingebettet liegen.

Über zwei neue Einträge darf sich auch das Trentino freuen: neben Borgo Val Sugana im Suganertal mit seinem historischen Zentrum im Stil der Spätrenaissance und des Barocks wurde auch Ossana im Val di Sole und am Fuße der Gipfel der Presanella-Gruppe zu einem der „Borghi più belli d’Italia“ gekürt.

Der mittelalterliche Ort Golferenzo in der Provinz Pavia in der Lombardei zählt nur etwas mehr als 200 Einwohner und liegt malerisch in den Hügeln des Oltrepò Pavese.

Celle Ligure ist ein Kleinod an der ligurischen Küste, östlich von Savona, dessen Umgebung sich besonders schön auf dem „Wanderpfad der sieben Kirchen“ entdecken lässt.

San Donato in Poggio im Herzen der Postkartenlandschaft des Chianti in der Toskana zählt ebenfalls zu den New Entries wie Malcesine am Gardasee in der Region Venetien, das mit seiner Scaliger-Burg vor der Kulisse des Monte Baldo beeindruckt.

Außerdem neu hinzugekommen sind Bagno di Romagna in der Emilia Romagna, bekannt für seine Thermalquellen und der Naturlandschaft des Nationalparks Foreste Casentinesi.

Das in der Provinz Viterbo gelegene Ronciglione im Latium ist aufgrund seiner Nähe zum Vico-See ein ideales Ziel für die Erkundung der Region. In der Mitte Italiens liegt Stroncone, ein mittelalterlicher Ort im südlichen Umbrien, umgeben von Olivenhainen und bekannt für schwarze Trüffel.

Weiter südlich, in Kalabrien, befindet sich Badolato, auf einer Hügelkuppe gelegen mit beeindruckendem Panoramablick über das Ionische Meer.

In Apulien wurde mit Sammichele di Bari ein weiterer Borgo gekürt, der auch Feinschmecker überzeugt: von hier stammt die berühmte Zampina, eine Wurst aus verschiedenen Fleischsorten, die mit Tomaten, Käse, Petersilie oder Basilikum gewürzt und anschließend gegrillt wird.

Die Reise zu den neuen „Schönsten Dörfern Italiens“ endet auf Sardinien, wo man unbedingt einen Besuch in Tempio Pausania im Gebiet der Gallura einplanen sollte: die beste Jahreszeit für einen Besuch ist zur Karnevalszeit, gehört der Umzug von Tempio Pausania doch zu den bekanntesten Karnevalsveranstaltungen der Insel.

Bei „I borghi più belli d’Italia“ handelt es sich um einen 2001 entstandenen Verein, der zumeist mittelalterliche Orte auszeichnet. Aufgenommen werden können Ortschaften, die die folgenden Kriterien erfüllen: Integrität des städtischen Gefüges, architektonische Harmonie, Bewohnbarkeit des Ortes, künstlerische und historische Qualität von öffentlichen und privaten Gebäuden, Bürgerservice sowie die Zahlung eines jährlichen Mitgliedsbeitrages. Zudem haben fast alle der „Schönsten Dörfer Italiens“ einen autofreien Ortskern.

Weitere Informationen findet Ihr auf italienisch hier: https://borghipiubelliditalia.it/

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